Nach Umfang, Gründlichkeit der Forschung und exakter Wiedergabe mit Quellenbelegen bietet Heinz Bräh1er in seiner Arbeit "Die Geschlechter Prel/Preler (ab 1178) in Franken und Hessen" Außerordentliches. Er hat sich nicht zufrieden gegeben, aus den Kirchenbüchern von Fulda und dem benachbarten Salzschlirf und damit Hand in Hand aus Rechnungen, Lehensregistern und weiteren Archivalien des Staatsarchivs Marburg, seine Familie Breler zweifelsfrei bis in die Mitte des 16. Jahrhunderts zu verfolgen, die Nachfahrentafel und Ahnenliste zu erstellen. Der Vf. ging den Spuren gleichen und ähnlichen Namens nach und trug mit unermüdlichem Fleiß eine Fülle von urkundlichen Belegen aus dem 13.-16. Jahrhundert zu Regestensammlung und Stammfolgen mehrerer Geschlechter Prel, Breler u. a. in Franken und Hessen zusammen. Im einzelnen legt der Vf. als Ergebnis seiner Forschung vor: I. Vergleichende Betrachtung der Geschlechter Prel/Breler in Franken und Hessen (ab 1178). - II. Stammfolgen in Münnerstadt-Altshausen, Ufr. (1230-1414, 1491-1507); Dinkelsbühl-Rothenburg o. T., Mfr. (1316-1506); Gelnhausen, Hessen (1346-1485); Fulda und Umgebung (1426 bis 19. Jhd.). - III. Regesten: Münnerstadt 1178-1507, Fulda und Salzschlirf (direkte Linie) ab 1587, Seelenstandsregister Salzschlirf 1730-1790 und weitere Regesten Fulda-Salzschlirf 1578-1713. - IV. Wappen und Siegelnachweise mit Abbildungen. - V. Literatur und Quellenangaben, Archive. - VI. Ahnentafel der Geschwister Brähler, Remscheid, der Kinder des Vf. In Urkunden betreffend Kloster Dargun und Kloster Doberan um 1178 und vom 8. April 1189 wird unter den Zeugen Gerardus Prel/Prelle genannt. Der Vf. hält diesen Gerhard Prel für einen Vasallen des Grafen Heinrich von Henneberg-Aschach, Ufr., der mit diesem im Gefolge des Herzogs Heinrich des Löwen war, als Mecklenburg vom Herzog unterworfen wurde. 100 Jahre danach finden sich Prel ab 1277 in Urkunden der Deutschordenskommende Münnerstadt, in Hennebergischen Vasallen- und Würzburgischen Lehensregistern. Eine Übersichtskarte verdeutlicht, wie dicht gedrängt um Münnerstadt im ehemals Hennebergischen Besitz und Lehen der Prel verteilt waren. Aus dem Vergleichen der einzelnen urkundlichen Erwähnungen, der Vornamen, der Zeitverhältnisse u. a. legt der Vf. dar, was für die Zusammengehörigkeit der Prel u. ähnl. in Münnerstadt, Würzburg, Dinkelsbühl, Rothenburg o. T., Gelnhausen, Fulda und Salzschlirf sprechen könnte. Wer sich mit dieser Arbeit gründlich beschäftigt, wird für sein eigenes Quellenstudium wertvolle Hinweise gewinnen und sich zudem an den guten Reproduktionen aus den wichtigsten Urkunden, an Landkarten, alten Städteansichten und Wappenwiedergaben freuen. Die Ahnentafel Brähler führt mit den Ahnen des Vf. fast ausschließlich nach Hessen mit Schwerpunkten in Salzschlirf, Herbstein und Angersbach. Die Ahnen seiner Ehefrau geborenen Zimmermann nach Westfalen und in die Rheinprovinz mit Hauptorten Dabringshausen, Dhünn-Halzenberg und Meinerzhagen. "Beiträge zur Familiengeschichte Georgi aus dem Kreise Sangerhausen". Aus bäuerlich-handwerklichem Boden der Goldenen Aue wird Christoph Georgi Soldat und gegen Ende des Siebenjährigen Krieges Schulmeister in Langensalza, der Sohn Seminarinspektor in Moers/Nrh., Leiter der Rettungsanstalt Düsselthal in Düsseldorf und Mitbegründer des Neukirchner Erziehungsvereins. Die weiteren Nachfahren wandten sich bevorzugt dem Kirchen- und Schuldienst und Sozialberufen zu. Ein Zweig führt nach Argentinien. Neben der Nachfahrenliste kam eine Ahnenliste zum Abdruck, ausgehend von den Kindern des Mittelschullehrers Johannes Georgi (1861 bis 1945), darunter Dr. phil. Johannes Georgi, * 1888, Meteorologe und Biologe, bekannt durch mehrere Grönlandexpeditionen. Die Ahnen Georgi kommen aus dem bereits genannten Raum um Langensalza, aus dem thüringisch-sächsischen Grenzgebiet und über die mütterliche Familie Diehl aus dem Gebirgsland Taunus-Westerwald, aus Medenbach im Dillkreis und aus Erbenheim, jetzt Stadtteil von Wiesbaden. "Die Bäcker- und Schultheißenfamilie Rühl aus Bornheim". Der Frankfurter Rektor Georg Rühl bringt die Stammfolge seiner Familie und seine Ahnenliste. Die Wurzel der Familie reicht über Ffm-Bornheim zurück nach Ulrichstein und Laubach in Oberhessen (um 1580). Die Ahnenliste nennt überwiegend Namen aus Bornheim, aus Oberhessen, dem Taunus und aus dem Waldeckischen und reicht mit einigen Spitzenahnen bis in das 16. Jahrhundert. "Ahnenliste der Geschwister Lenzen aus Alpen am Niederrhein". Die Familie stammt aus Werthausen im Kirchspiel Hochemmerich am Niederrhein. Grete Hinse geborene Lenzen in Moers hat ihre Ahnenliste mit wertvollen Quellenangaben aus Archiven unterbaut. In einem Anhang sind die Belege zur Hof- und Namengeschichte Lenzen und Ratings, im Kirchspiel Hochemmerich ab 1479, teils im Faksimile wiedergegeben. Die Verfasserin hat eine kurze Ahnenliste ihres Mannes beigegeben: "Ahnenliste Jan Hendrik Hinse aus Amsterdam", wo die Familie Hinse seit 1745 lebt. Die Herkunft "van dem Ham" kann nicht eindeutig ermittelt werden. "Ahnenliste der Geschwister Steinberg aus Marl". Für die Familie Steinberg wird um 1800 Wilmsdorf in Oberschlesien als Herkunftsort vermutet, sonst reichen die Angaben bis etwa 1850 zurück in Langwiese und Jakobsdorf, Krs. Kreuzburg/OS. Nur einige Ahnenfamilien im Kreis Neuruppin sind bis in die letzten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts erforscht. Weitere Ahnen lebten in Ostpreußen, Krs. Tilsit, in Pommern, Krs. Neustettin, in Ober- und Niederschlesien und Brandenburg. "Paleske, das alte pommersche Geschlecht". Eine alte Familientradition der adeligen Abstammung der Familie Paleske wird in eingehender Familiennamen- und Ortsnamenforschung untersucht und bis zu einer Namensnennung im Jahr 1284 in Ostpommern zurückverfolgt. Günter Finke in Kiel stellte die Stammliste der Familie Ladehoff, ab 1615 in Stakendorf nachweisbar, mit ihren Zweigen in Tiefbergen, Barsbek und Bendfeld dar, sämtlich in Schleswig-Holstein auf Bauernhöfen seßhaft. Der gleiche Vf. erarbeitete "Die Vöge aus Ratjendorf". Auch diese Familie lebt in Schleswig-Holstein, und zwar ebenfalls seit 1615 nachweisbar in Ratjendorf und nach 1700 mit Zweigen in Krummbek, Passade, Fiefbergen, Ratjendorf, Schönberg und Brodersdorf im Bauern- und Handwerkerstand.
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