Dieses Werk behandelt ein Dorf im Schönhengst, einer deutschen Siedlungsinsel in den Ostsudeten, inmitten einer anderssprachigen Umgebung. Im ersten Teil werden die Geschichte des Schönhengst, die deutschen Namen, die deutsche Stadt, das deutsche Dorf und deutsches Brauchtum in diesem Gebiet geschildert; es folgen Darstellungen über Briesen, die rechtlichen, kirchlichen und schulischen Verhältnisse, die Steuern, das Volkstum seit etwa 1660 bis 1945. Daran schließt sich die Häusergeschichte des Dorfes an. Hier werden bei jedem Anwesen die Namen und - soweit Lebensdaten bekannt - die Bewohner im Ablauf von drei Jahrhunderten angegeben. In einem dritten Teil werden alle Familien übersichtlich dargestellt. Diese Familien strahlten in viele Landschaften Böhmens, Mährens und Österreichs aus, sind nach der Vertreibung aber auch in Deutschland vertreten und mit vielen anderen versippt. So werden z. B. genannt: Bieberle, Blesel, Budik, Czada, Dworzak, Etzler, Ficker, Fiebiger, Fritscher, Frumolt, Gräntzer, Grolig, Haller, Heger, Hickl, Hock, Homma, Jlle, Jachan, Jarmer, Johnsdorfer, Klein, Knötig, Kraus, Lamatsch, Lang, Langer, Lebisch, Linhart, Meisel, Müller, Niederle, Olbert, Orner, Proksch, Richter, Rohatsch, Rzehorz, Sequenz, Schick, Schiller, Schmid, Schneeweiß, Schneider, Schremmer, Schuppler, Schwab, Schwalb, Schwarz, Steiner, Tabery, Till, Tinkl, Tutsch, Umzeitig, Weigel, Wihlidal, Wolf, Wölfel u. a. Die Veröffentlichung dieses ersten und wohl einzig bleibenden Ortssippenbuches aus dem sudetendeutschen Raum ist daher nicht nur ein einmaliges Kulturdokument, sondern wird auch mannigfachen Auswertungsstoff zur Geschichte, insbesondere zur Kultur- und Familiengeschichte des Deutschtums bieten.
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