Fränkische Lebensbilder 07 |
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TITEL: Fränkische Lebensbilder Bd. 7; (GFG R. VIIa, Bd. 7) |
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Zum Inhalt
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Mit dem siebten Band der Fränkischen Lebensbilder ist den beiden Herausgebern eine vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert reichende, interessante Auswahl von Biographien gelungen Der Herausgeber der Werke des Philipp von Rathsamhausen, Andreas Bauch, zeichnet mit wenigen klaren Strichen das Bild des seelsorgerlichen Eichstätter Bischofs und bedeutenden Reichsfürsten. Den literarisch so fruchtbaren letzten siebzehn Lebensjahren die Hermann von Schildesche als Lehrer und Generalvikar in Würzburg verbrachte, geht Adolar Zumkeller nach. Bürger der Noris sind in dem Band zahlreich vertreten. Franz Krautwurst bindet die Wirksamkeit des blinden Organisten Konrad Paumann in den weiten Rahmen der deutschen und europäischen Musikgeschichte ein, während Klaus Pechstein den Ruhm Peter Vischers d. Ä. auf das gebührende Maß zurückschneidet und statt dessen die über vier Generationen reichenden Leistungen der Vischergießhütte würdigt. Auf geringem Raum ist Peter Strieder eine Analyse des künstlerischen Werkes von Albrecht Dürer gelungen. Fast zu vorsichtig die historische Phantasie fürchtend, gibt Horst Brunner ein vierfaches Bild von Hans Sachs, wobei die inneren und äußeren Grenzen von dessen Schaffen hervortreten. Mit spürbarer Sympathie arbeitet Gerhard Pfeiffer die Verbindung von pädagogischem Humanismus und reformatorischem Christentum bei Joachim Camerarius heraus, der sich mit seinem Vertrauten Melanchthon in der Ablehnung der rabies theologorum einig war. Einen in der Gesamtmentalität durchaus ähnlichen Mann stellt Friedrich Merzbacher mit dem berühmten Altdorfer Rechtsgelehrten Konrad Rittershusius vor, dessen Lebenswerk über die beiden Rechte hinaus auch die Philologie bereicherte. Wie intensiv ein frommer Jurist des 17. Jahrhunderts, obwohl weitgereist, das Leben erfuhr, zeigt sich an den vielfältigen Selbstzeugnissen die Gerd Wunder in das Lebensbild des Schweinfurters Johann Hoefel aufgenommen hat. Daß den vielgeschmähten Orthodoxen an wahrer Frömmigkeit und Kirchenreform lag, läßt Gerhard Schröttel am Werk des vom 30jährigen Krieg nach Nürnberg verschlagenen Johann Michael Dilherr deutlich werden. Stark vertreten ist in dem Band das 18. Jahrhundert. Wilhelm Schwemmer gibt ein Porträt des um seines Glaubens willen nach Nürnberg geflohenen Porträtisten Johann Kupezky, während Friedrich Wilhelm Kantzenbach an dem Feuchtwanger Dekan Georg Ludwig Oeder und dem Verfasser der Wertheimischen Bibel Johann Lorenz Schmidt den Beitrag Frankens zur theologischen Aufklärung herausarbeitet. Einen der Mitherausgeber des "Zedler", der für die fränkische Territorial- und Lokalgeschichte große Bedeutung besaß, behandelt Fred Händel mit dem Hofer Rektor Paul Daniel Longolius. Den Abschluß des Bandes, der mit Bildern, teilweise ausgezeichneten bibliographischen Nachweisen und einem Namensregister vorzüglich ausgestattet wurde, bildet die Würdigung, die Alfred Wendehorst dem mit seiner Kirche zerfallenen Würzburger Historiker Franz Xaver von Wegele zuteil werden läßt. |
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