Georg Horn

AUTOR: Merz, Johann
TITEL: Georg Horn (1542-1603) und seine Historia über die Reformation in Hammelburg; (GFG R. I, Bd. 5); 1992. 566 S., Festeinband
GF9120-9 / ISBN: 3-7686-9120-9

Zum Inhalt

Georg Horn, in Hammelburg geboren und dort ab 1567 als evangelischer Pfarrer tätig, schrieb um 1585 eine Spezialuntersuchung über die Ereignisse, die dazu führten, daß innerhalb der nominell stets katholischen Fürstabtei Fulda die zweitgrößte Stadt Hammelburg ein dezidiert evangelisches Kirchenregiment errichten und bis zu seiner Zeit aufrechterhalten konnte. Die Kombination von strenger thematischer Begrenzung, zuverlässigem Quellenreferat und pragmatischer Ursachenforschung sowie die konzise Form der Darstellung lassen das Werk aus dem Rahmen der zeitgenössischen Geschichtsschreibung fallen.
Das Anliegen der vorliegenden Arbeit ist es, diese bisher ungedruckte Historia der Forschung zugänglich zu machen und Hintergrundinformationen zu ihrer Entstehung, ihrem sachlichen Gehalt und ihrer Bewertung zu geben. Dies geschieht in drei Teilen: Am Beginn steht ein Überblick über wesentliche Aspekte der äußeren Stellung und der inneren Verhältnisse der Stadt Hammelburg, gefolgt von einer Aufarbeitung der konfessionellen Entwicklungen in der Stadt und im Territorium im 16. Jahrhundert. Diese Untersuchung der Rahmenbedingungen für das Wirken des Autors wird ergänzt durch biographische Forschungen, die vor allem seinen sozialen und konfessionellen Standort thematisieren und die Grundintentionen seiner weiteren Werke (vor allem Weinbaupredigten, Catechismus practicus analysieren). Vor diesem Hintergrund erfolgt die eigentliche Interpretation der Historia und ihre Einordnung in die zeitgenössische Historiographie. Ein zweiter Teil umfaßt die Untersuchung der Handschriftenlage und die kritische Edition des Textes der Historia. Im umfangreichen Anhang befinden sich ergänzende Quellen, biographische Forschungen zu über 100 in Teil 1 und 2 behandelten Personen, statistische Übersichten und Exkurse. Ein Personen- und Ortsregister trägt zur Erschließung von Edition und Untersuchung bei.

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