JfL 33 |
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TITEL: Jahrbuch für fränkische Landesforschung, Bd. 33 (1973). XV u. 5 Abb., 6 Taf. mit 14 Abb., Broschur |
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Zum Inhalt
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In einem grundlegenden Beitrag stellt Gerhard Pfeiffer "die Landfriedensbestrebungen in Franken im Zeitalter der Luxemburger" dar, die aus umfassender Beherrschung der Quellen in den politischen, rechtlichen sowie wirtschaftlichen und genealogischen Zusammenhängen interpretiert werden. Wegen der umfassenden Bedeutung der Landfrieden ergeben sich auch zahlreiche neue Gesichtspunkte für die fränkische Geschichte des 14. und beginnenden 15. Jahrhunderts. Für die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts läßt die Untersuchung Wolfgang Wießners anhand der "Persönlichkeit des Ebracher Abtes Albert von Anfelden" die politischen Konturen der Auseinandersetzung Friedrichs des Bayern mit der Kurie sowohl für die fränkische als auch für die Reichsgeschichte deutlich werden. Die Fragestellung der Wirtschafts- und Kulturgeschichte verbindet Klaus Guth für seine Untersuchung der "Wirtschaftsordnungen des Bamberger Domstifts im hohen Mittelalter" und gelangt zu überraschenden Ergebnissen über den Zusammenhang von Wirtschaftsstruktur und Lebensformen. Ein für die mittelalterliche genealogische Forschung methodisch wie quellenkritisch gleichermaßen wichtiger Beitrag von Hanns von Heßberg bietet nicht nur eine Korrektur der "Stammtafel der von Guttenberg", sondern einen Einblick in die soziale und rechtliche Situation des fränkischen Adels vorwiegend im 14. Jahrhundert. Der gleiche Verfasser erweist aus den Würzburger Landgerichtsbüchern die vielfach unbeachtet gebliebene, für die "rechtliche Stellung der Frau im Mittelalter" bedeutsame, "Eidesleistung auf Brust und Zopf". Drei Beiträge des Bandes sind auf dem Schnittpunkt der Arbeitsgebiete des Historikers und des Literaturwissenschaftlers angesiedelt. Horst Heldmann verzeichnet die "Tagebücher Moritz August von Thümmels", eine bisher unausgewertete Quelle für das geistige und gesellschaftliche Leben der Goethezeit. W. Gordon Marigold fordert mit seiner Untersuchung und Edition von "barocken Huldigungsgedichten an Mitglieder des Hauses Schönborn" die Neubewertung einer sowohl von der Literatur- wie von der Geschichtswissenschaft zu unrecht vernachlässigten Gattung. "Das Leben des Späthumanisten Dr. Konrad Dinner" stellt Ernst Schubert unter Würdigung der literarischen Leistung, der konfessionellen Haltung und des sozialen Umkreises des bischöflich-würzburgischen Rates aus dem Ende des 16. Jahrhunderts dar. Universitäts- und personengeschichtlich gleichermaßen wichtig ist Florian Hellers Untersuchung über den einstmals berühmten "Altdorfer botanischen Garten und die Gärtnersfamilie Böhner". Zwei weitere Arbeiten ergänzen den neuen Jahrgang. Hermann Fischer und Theodor Wohnhaas berichten über "die Orgel in bayerischen Synagogen im späten 19. Jahrhundert". Bernhard Schemmel bringt Ereignisse und Meinungen zur Geschichte des "'Werwolf' von Ansbach (1685)". Die dem Band wie üblich vorangestellten Arbeitsbereiche der am Institut beteiligten Seminare haben sich wegen ihrer Angaben über entstehende und abgeschlossene Zulassungsarbeiten und Dissertationen aus dem Gebiet der fränkischen Landesforschung schon seit langem als wichtiges bibliographisches Auskunftsmittel erwiesen. |
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