Markgrafen von Ansbach

AUTOR: Werzinger, Dieter R.
TITEL: Die zollerischen Markgrafen von Ansbach. Ihr Staat, ihre Finanzen und ihre Politik zur Zeit des Absolutismus; (Schriften des Zentralinstituts für Regionalforschung an der Universität Erlangen-Nürnberg, Bd. 31); 1993. XII u. 557 S., Broschur
ISBN: 3-7686-9121-7


 

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Zum Inhalt

Ihr Staat, ihre Finanzen und ihre Politik zur Zeit des Absolutismus
Dieses Buch macht den Staat der Hohenzollern in Ansbach, ihre Finanzen und ihre Politik zur Zeit des Absolutismus noch einmal deutlich. Klar zeichnet der Verfasser ein Bild der Finanzwirtschaft des Fürstentums, auch der Privatschatulle des Fürsten, in Einnahmen und Ausgaben. Während die Staatseinnahmen noch ganz von den vorhergehenden Jahrhunderten geprägt sind, stellen sich die Staatsausgaben in Wirkung und Zielen als außerordentlich modern dar. Der zollerische Staat in Ansbach wird so als Vorläufer der heutigen Wohlfahrtsstaaten erkennbar.
Die Privatschatulle des Markgrafen, ursprünglich wohl die Handkasse des Fürsten, später dann die von der Staatskasse separierte Privatkasse des Fürsten, wird im Detail analysiert; ebenso die Hofstaatskasse. So werden Fürst und Hofstaat in ihren finanziellen Reflexen wieder lebendig. Aufschlußreich ist, wie die Privatschatulle des Fürsten nach dessen Abdankung und Übersiedlung nach England als Verrechnungskonto für das in Geldform überführte Vermögen des Fürsten und für seine Leibrente benutzt wird. Das Buch ermöglicht so einen intimen Einblick in die Haushalts- und Privatwirtschaft von Fürst und Hofstaat.
Das Markgraftum Ansbach war preußisch - nicht erst mit der Abdankung des letzten Markgrafen Carl Alexander. Seit der Belehnung des Burggrafen Friedrich VI. von Nürnberg mit der Mark Brandenburg einte die Dynastie der Hohenzollern den preußischen Stamm mit der fränkischen Wurzel. Das Markgraftum Ansbach war dabei durchaus nicht immer Parteigänger Preußens: Markgraf Carl Wilhelm Friedrich erwies 1757 beim Reichstag Kaiser und Reich den schuldigen Respekt, stimmte gegen Preußen und ließ seinen königlichen Schwager wissen, 'er sei kein apanagierter Prinz und Landsaß des Königs, sondern ein souveräner Reichsfürst'.
Staat und Politik der Hohenzollern in Ansbach waren nicht absolut, dazu war der fürstliche Machtapparat zu schwach. Der Staat war auch nicht feudal, denn Fürst und Staat waren in gültige ethische Normen eingebunden. Der Unterdrückungs- und Ausbeuterstaat des Marxismus und des Sozialneides war er schon gar nicht! Der Fürstenstaat in Ansbach hat vielmehr die neuen Staatsaufgaben des 18. Jahrhunderts erkannt und in Politik und Finanzpolitik umgesetzt. Die Wohlfahrt der Untertanen war Staatsziel, das auch den Fürsten verpflichtete. Selbst die Ausgaben für Schloßbauten und Repräsentation hatten Einkommens- und Beschäftigungswirkungen, die den Untertanen zugute kamen.


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