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Fränkische Urbare

BEARBEITER: Bünz, E./Rödel, D./Rückert, P./Schöffler, E.
TITEL: Fränkische Urbare - Verzeichnis der mittelalterlichen urbariellen Quellen im Bereich des Hochstifts Würzburg; (GFG R. X, Bd. 13); 1998. 296 S., 18 Abb., Festeinband
GF9203-5 / ISBN: 3-7686-9203-5


 


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Z U M   I N H A L T 

Urbare sind eine grundlegende und vielgestaltige Quellengattung zur Erforschung der mittelalterlichen Geschichte. Sie wurden als Wirtschaftsaufzeichnungen von geistlichen und weltlichen Herrschaften angelegt, um einen Überblick über den zu ihren Grundherrschaften gehörenden Besitz und die davon fälligen Abgaben zu gewinnen. Für Forschungen zur Agrar- und Siedlungs-, Wirtschafts- und Gesellschafts-, Rechts- und Verfassungsgeschichte sind Urbare, die auch als Zins- oder Gültbuch, Salbuch, Rödel und Heberegister bezeichnet werden, unverzichtbar. Arbeiten zur Landes-, Heimat-, Orts- und Familiengeschichte sind ebenfalls auf diese Aufzeichnungen angewiesen, gestatten Urbare doch detaillierte Einblicke in das mittelalterliche Dorf und die Lebensverhältnisse der Bevölkerung. Aufgrund des Umfangs der mittelalterlichen Urbarüberlieferung braucht die Geschichtswissenschaft Quelleninventare, die diese Wirtschaftsaufzeichnungen für weitere Forschungen erschließen.
Mit dem vorliegenden Buch wird erstmals für eine deutsche Landschaft der mittelalterliche Urbarbestand vollständig verzeichnet. Aus dem Bereich des Hochstifts Würzburg (dem mainfränkischen Teil des heutigen Regierungsbezirks Unterfranken mit Randgebieten) sind insgesamt 471 Urbare von 140 Grundherrschaften vom frühen 9. Jahrhundert bis 1526 überliefert. Diese Urbare werden nach einem einheitlichen Schema beschrieben, das die vier Bearbeiter des Bandes entwickelt haben. Neben Angaben zum Geltungsbereich des Urbars, zur Überlieferung, Datierung, äußeren Form und Aufbau werden alle Orte erfaßt, die in diesen Quellen genannt werden. Zusätzlich werden auch die ländlichen Rechtsaufzeichnungen (Weistümer) verzeichnet, die in vielen Urbaren enthalten sind. Hinweise auf Editionen und weiterführende Literatur ergänzen den Urbarkatalog. Detaillierte Register erschließen das Buch.
Eine umfangreiche Einleitung informiert allgemein über die Quellengattung und über den Forschungsstand in Franken, wertet die erfaßten fränkischen Urbare nach systematischen Kriterien aus und zeigt Perspektiven für die weitere Erforschung der fränkischen Geschichte mit Hilfe der Urbare auf. Abbildungen ausgewählter Beispiele des 9. bis 15. Jahrhundert, die hier erstmals publiziert werden, beschließen den Band.



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