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Giovanni Bonalino
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AUTOR: Michel, Angela TITEL: Der Graubündner Baumeister Giovanni Bonalino in Franken und Thüringen; (GfG R. VIII, Bd. 10); 1999. 656 S., 296 Abb., Festeinband GF9256-6 / ISBN: 3-7686-9256-6
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Z U M I N H A L T
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Die Monographie stellt das Leben und Werk des Misoxer Architekten Giovanni Bonalino († 1633) vor. Er gehörte zu den Graubündner Baumeistern, die an der architektonischen Gestaltung im 17. und 18. Jahrhundert nördlich der Alpen maßgebenden Anteil hatten. Bonalino kann ab 1610 in Oberfranken zunächst als ausführender, von 1614 an als planender und unternehmerisch tätiger Baumeister nachgewiesen werden. In der Zeit von 1625 bis zu seinem Tode 1633 hatte er die Position des fürstbischöflichen Baumeisters im Bistum Bamberg inne. Da Bonalino häufig gleichzeitig an mehreren Projekten arbeitete, stand er ab 1619 zusätzlich in Diensten der thüringischen Herzöge, zunächst in Weimar später in Coburg. Zu seinen bedeutendsten Werken gehört das Projekt des Wiederaufbaus des Weimarer Residenzschlosses von 1619-1624, von dem unter seiner Regie die Schloßkirche ausgeführt wurde. In Coburg plante und errichtete Bonalino 1623 in modernen Formen kombiniert mit nachgotischen Elementen den Altanbau des Schlosses Ehrenburg. Weitere Werke dort sind der westliche Erweiterungsbau des Zeughauses, das abgegangene Ballhaus und die Hornstube, an der Bonalino planerischen Anteil hatte. Neben diesen Profanbauten, die sich, wie der Vergleich zeigt, mit zeitgleichen, kunsthistorisch bedeutenden Schloßbauten in Süddeutschland messen können, steht das Gros der Sakralbauten Bonalinos im Bistum Bamberg. Der Baumeister orientierte sich hier mit seinen zahlreichen Pfarrkirchen, Pfarr- und Amtshäusern an traditionellen Bauschemata und erfüllte kostengünstigst den großen Bedarf an Gebäuden, die zur Durchsetzung der Gegenreformation dringend benötigt wurden. Mit Ausnahme der Wallfahrtskirche St. Pankratius bei Scheßlitz und der ehemaligen Kollegiatstiftskirche St. Stephan in Bamberg war der Baumeister im Bistum Bamberg, entgegen seiner Befähigung mit einer Vielzahl künstlerisch eher unbedeutender Bauaufgaben betraut. In dem umfangreichen Anhang sind Quellen zu den monographisch behandelten Bauten, z.B. Korrespondenzen, Kostenvoranschläge, Leistungsverzeichnisse, Abrechnungen oder Verträge wiedergegeben, aus denen sich der Baubetrieb der Zeit ablesen läßt. Auf der Basis der Bamberger Vikariatsprotokolle werden zahlreiche Bauten aufgelistet, an denen zwischen 1610 und 1633 Planungen, Materialbeschaffungen, Bauarbeiten oder Streitigkeiten bezeugt sind.
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